Montag, 27. November 2006
Lüpfig, klassisch und modern
Akkordeon-Orchester bot einen Musiknachmittag voll überschäumender Fröhlichkeit
Rorschach. Vor einem voll besetzten Saal warteten gestern Sonntag das Akkordeon-Orchester und seine Formationen im Stadthof mit einem Konzert voller Überraschungen auf.
Peter Beerli
Dirigent Ruedi Wachter, der sämtliche einheimischen Akkordeon-Ensembles leitet, hatte wiederum ein vielseitiges Programm einstudiert, in welchem die verschiedenen Bereiche der Akkordeonmusik gleichermassen zur Geltung kamen.
Mit erfolgreichem Bödeler
Da ging es einerseits mit den Schwyzerörgelifründe und mit Erwin Schälin, dem erfolgreichen Teilnehmer am Toggenburger Bödeler-Wettbewerb, welcher sich Sonja Zürcher als Tänzerin gewählt hatte, lüpfig zu und her. Da wurde vom Akkordeon-Orchester mit Peter Tschaikowskys «Schwanensee» Ballettmusik gespielt, zu welchem Chantal Wolfer, Stefan Grab und Sergio Zulian eine heitere Tanzeinlage einstudiert hatten, und am Schluss des zweistündigen Konzertes wurde nach «Y. M. C. A.» als Zugabe moderne Rockmusik dargeboten.
Das Jugendensemble, die Zukunft des Akkordeon-Orchesters , spielte zum Eingang sehr sorgfältig ein Akkordeon-Medley und liess diesem ebenso gekonnt den Polo-Hofer-Hit «Alperose» folgen. Die erfreulich grosse Formation der Schwyzerörgelifründe, welche mit einem Schottisch begannen, traten in heimatlichen «Chuttelis» auf und setzten sich dann zum «Träumli» der Boss-Buebe Zipfelmützen und Nachtkappen auf. Einige von Erwin Schälin inspirierte junge Burschen schlugen mit Holzlöffeln und Flaschen den Takt.
Halb Inner-, halb Ostschweiz
«NarCHtig-urCHig» – «narchtig» ist ein Muotathaler Ausdruck für übermütig – nannte sich das aus Inner- und Ostschweizer Musikern zusammengesetzte Ensemble mit drei Schwyzerörgeli und einer Bassgeige. In dieser Gruppe spielt auch Jacqueline Wachter, welche die lüpfige Melodie «S’hät gfunket» geschrieben hat. Sie wurde von der erstmals in Rorschach auftretenden Gastformation neben andern Weisen dargeboten und vom Publikum mit grossem Applaus verdankt.
Wunderschön zart begann nach der Pause der Auftritt des Akkordeon-Orchesters, das auch auswärts immer wieder mit Erfolg auftritt. Heftige Takte und dröhnende Musik folgten im gleichen Stück, der Melodie «Orpheus in der Unterwelt». Mit «Thank you for the music» erinnerten die Musiker dann an die Gruppe Abba, um schliesslich mit «Dreimal Trini Lopez» auch mit südamerikanischer Musik voll zu überzeugen. Durchs Programm führten mit köstlichen Ideen Sonja Zürcher und Stefan Grab.
Copyright © St.Galler Tagblatt
