Rückblick Jahreskonzert 2004

Dienstag, 30. November 2004

Akkordeon mit Gesang

Voll besetzter Stadthof-Saal am Jahreskonzert des Akkordeonorchesters

Rorschach. Rorschach bleibt unter der Leitung von Ruedi Wachter anerkannte Hochburg des Akkordeons und des mit ihm verwandten kleineren Schwyzerörgelis. Das bewies letzten Sonntag das Akkordeon-Orchester.

Peter Beerli

Ein sehr zahlreiches Publikum, darunter Stadtpräsident Thomas Müller mit Gemahlin, füllte den Stadthofsaal und gab damit dem Akkordeon-Orchester bei seinem 21. Jahreskonzert die Ehre. Die Instrumentalistinnen, Instrumentalisten und die sie begleitenden Sängerinnen und Sänger belohnten den Besuch mit einem abwechslungsreichen Programm voller Überraschungen. Sonja Zürcher und Stefan Grab führten durchs grosse Nachmittagsprogramm, das mit einer Pause beinahe drei Stunden dauerte und bei welchem es einem trotzdem nie langweilig wurde. Fünf verschiedene Formationen und vier Sängerinnen und Sänger waren am Erfolg in der Qualität gleichwertig beteiligt.

Nur der Titel stimmte nicht

Zu Beginn wiederholte das Akkordeon-Orchester das Wahlstück, mit dem es am «Eidgenössischen» erfolgreich aufgetreten war und bewies, dass an diesem schwierigen Josef-Rixner-Werk einzig der Titel eine «Bagatelle» war. Auch der Nachwuchs scheint gesichert. Das Jugend-Ensemble mit einem Altersdurchschnitt von 14,5 Jahren spielte einen Little-Boogie und «Ewigi Liäbi» auswendig und liess sich dabei von Gastsängerin Carina Rutz so gut begleiten, dass sich das Publikum eine Wiederholung erklatschte.

Überregional anerkannt

Riesengross an Zahl und Können traten die in Alter, Geschlecht und Tracht bunt zusammengesetzten Schwyzerörgeli-fründe mit einem sehr gefälligen volkstümlichen Programm auf, das noch durch eine witzige Einlage der Örgeliflitzer ergänzt wurde. Die jungen «Örgeli»-Spieler der Region Rorschach sind längst überregional anerkannt, sonst hätten sie nicht so unbeschwert über ihre TV- und Tonstudio-Erfahrungen berichten können.

Aus Film und Musical

Gleich nach der Pause sorgten die erwachsenen Akkordeonisten mit «The Phantom of the Opera» aus Andrew Lloyd Webbers bekanntem Musical für einen weiteren Höhepunkt. Zu «My Way» trat mit dem Orchester zusammen dessen Präsident Sergio Zulian als imponierender Sänger auf und sorgte dafür, dass das Stück zu einer echten Hommage an Frank Sinatra wurde. Leroy Andersons modernem Stück «Fiddle Faddle» – einer Spende von Sonja Zürcher aus Muolen – folgte eine Einlage des Akkordeon-Ensembles, das 2003 zum zwanzigjährigen Bestehen des Gesamtvereins geschaffen worden war. Noch einmal tat sich dann das Orchester mit singenden Leuten, diesmal den Geschwistern Jeanette Dörig und Cornelia Weiler, zusammen, um mit «I will follow him» aus «Sister Act» in den Advent einzustimmen und ein weiteres Mal ein begeistertes Publikum zu erleben. Erika Wacker aus Rehetobel hatte dieses Stück gespendet und damit den Musizierenden und den Zuhörern einen grossen Gefallen getan. Dass das Akkordeon auch ein Instrument für sehr moderne Musik ist, zeigte sich schliesslich im Schlussstück «Dragostea Din Tei».

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